Das erste HPP-Dienstleistungszentrum in der Schweiz steht in Chavornay. Gemeinsam mit unserem Partner Hiperbaric haben wir eine europäische Anlage aufgestellt. Damit können wir für alle Lebensmittelunternehmen – ob gross oder klein, regional oder national – eine hohe und schnelle Serviceleistung anbieten. Unser professionelles Team kann Sie bei Ihrem Projekt zur HPP-Pasteurisierung beraten und begleiten. In der Logistik werden Nebenleistungen wie die Lagerung von Waren oder deren Etikettierung angeboten.
Wir sind für den Umgang mit Bio-Produkten zertifiziert.
Hochdruckpasteurisierung (auf Englisch High Pressure Processing oder HPP) ist ein Verfahren, bei dem ein Lebensmittel zur Konservierung mit hohem Druck und Wasser als Medium behandelt wird. Der Druck kann bis zum 6000-Fachen des Luftdrucks betragen. Die Behandlung von Lebensmitteln mit Hochdruck wird je nach Land auch Kaltpasteurisierung genannt. Sie ermöglicht eine signifikante Verlängerung der Haltbarkeit von Lebensmitteln, ohne dass die ernährungsphysiologischen und sensorischen Eigenschaften beeinträchtigt werden (keine Veränderung von Geschmack, Textur oder Geruch). Die Hauptvorteile einer solchen Hochdruckbehandlung sind:
Abtötung von Krankheitserregern (Listeria, Salmonellen, Vibrionen, Noroviren usw.)
Verbesserung der Lebensmittelsicherheit
Verlängerung der Haltbarkeit
Erhalt der Qualität
Verzicht auf herkömmliche chemische oder künstliche Konservierungsstoffe
Export und Expansion in Länder mit strengen Anforderungen wie USA und Japan
Schutz der Marke und Lebensmittelsicherheit bei verzehrfertigen Zubereitungen
Entwicklung innovativer, sicherer und funktionaler Produkte (salzarm)
Wie funktioniert Hochdruckpasteurisierung?
Die Vorteile der HPP-Pasteurisierung sind je nach Rezept unterschiedlich. Dank unseres Fachwissens in der Lebensmittelbranche können wir Ihnen sagen, ob Ihr Produkt für diese Technologie geeignet ist oder nicht.
Die Verpackungen Ihrer Produkte müssen flexibel sein, wie z. B. PET-Flaschen, Vakuumbeutel, Folien, Tiefzugschalen, Sleeves etc. Starre Verpackungen wie Glas und Ton funktionieren nicht. Ein Verpackungstest ist unbedingt erforderlich (und kostenlos!).
Das verpackte Produkt kommt in die Wasserkammer und wird mit Wasser geflutet.
Auf die aktiv gekühlte Wasserkammer wird mit 6000 Bar Druck ausgeübt.
Das fertige Produkt sollte kühl aufbewahrt werden. Gerne können wir Ihnen vor und nach der Behandlung Einlagerung anbieten sowie das fertige Produkt nach Wunsch distribuieren.
Hochdruckpasteurisierung ist für zahlreiche Lebensmittel geeignet:
Die HPP-Technik ist eine ideale Alternative zur klassischen thermischen Behandlung von Obst und Gemüse, die als Frischeerzeugnis mit hohem Mehrwert erhalten bleiben:
Fleischwaren aller Art sind bei Hochdruckpasteurisierung erheblich länger haltbar:
Die Anwendung des Hochdruckverfahrens eignet sich äusserts gut für Fisch- und Meeresfrüchte.
Die herkömmliche Pasteurisierung ist ein Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln, das darin besteht, diese auf eine bestimmte Temperatur (zwischen 62 und 100°C) zu erhitzen. Diese Wärmebehandlung eliminiert alle vegetativen Mikroorganismen. Im Vergleich zur HPP-Behandlung verändert die Wärmepasteurisierung wärmeempfindliche Nährstoffe wie Vitamine oder essentielle Fettsäuren und bewirkt eine Veränderung des Geschmacks, der Textur und manchmal auch der Farbe. Nach der Pasteurisierung müssen die Lebensmittel kalt gehalten werden.
Die Sterilisierung ist eine Konservierungstechnik, bei der alle Mikroorganismen, einschließlich der mikrobiellen Sporen, mit Hilfe hoher Temperaturen aus einem Lebensmittel entfernt werden. Die angewandten Temperaturen liegen über 100°C. Der Unterschied zur Pasteurisierung liegt im Temperaturbereich, der während der Behandlung angewendet wird: über 100°C bei der Sterilisierung und etwa 70°C bei der Pasteurisierung. Verglichen mit der traditionellen Pasteurisierung verursacht die Sterilisierung einen erheblichen Verlust an Nährstoffen und damit verbundene organoleptische Veränderungen. Nach der Sterilisierung können die Lebensmittel aufgrund der Abwesenheit von mikrobiellen Sporen bei Raumtemperatur gelagert werden.
In der Industrie werden auch andere Methoden angewandt, zum Beispiel Mikrowellenbehandlung, elektromagnetische Bestrahlung oder UV-Bestrahlung. Sie beschränken sich jedoch auf bestimmte Sektoren der Agrar- und Lebensmittelindustrie. Deren Anwendung wird von der Öffentlichkeit skeptisch beurteilt. Beim aktuellen Trend hin zum Clean Label und natürlichen Produkten sind die Erzeuger letztendlich achtsam gegenüber den Verbraucherentscheidungen.
Die Hochdruckpasteurisierung ist ein gesundes Verfahren zur Haltbarmachung und Konservierung von Lebensmitteln. Ziel ist die Verlängerung der Haltbarkeit von Lebensmitteln durch Abtöten von Bakterien und Schimmelpilzen, denn diese überleben den hohen Druck nicht. Zahlreiche Behörden haben dieses Verfahren zugelassen, insbesondere in den USA, wo sich die Technik seit Langem bewährt hat. Renommierte Einrichtungen wie die Food and Drug Association (FDA) haben den Einsatz dieser Methode genehmigt.
In Europa ist man in immer mehr Ländern überzeugt, dass dieser Konservierungsmethode eine viel versprechende Zukunft beschieden ist. Immer mehr Hochdruckpasteurisierungsanlagen werden gebaut. Das Verfahren entspricht im Übrigen den Novel Food-Vorschriften der EFSA (European Food Safety Authority). In Europa wurden Hochdruckbehandlungen ursprünglich als unter die Novel-Food-Verordnung 258/97/EG fallend betrachtet, weshalb ein europäisches Verfahren zur Bewertung der Auswirkungen der Behandlung auf Nährwert, Stoffwechsel oder den Gehalt an unerwünschten Stoffen im behandelten Lebensmittel vorgeschrieben war. 2010 erkannte die französische Lebensmittelbehörde ANSES an, dass bei der Hochdruckbehandlung keine schädlichen Stoffe erzeugt werden. Seitdem muss von der Industrie für so behandelte Lebensmittel keine europäische Genehmigung mehr eingeholt werden.
Die gesetzlichen Aspekte in der Schweiz ergeben sich oft aus den Normen, die in den USA gelten, und entsprechen den aufgrund bilateraler Abkommen anwendbaren europäischen Verordnungen. Die bereits gefestigten Kontakte mit anerkannten Einrichtungen im Bereich der Lebensmittelsicherheit in der Schweiz unterstreichen die vorbehaltlose Akzeptanz des HPP-Verfahrens als sichere Technologie, die zahlreiche Vorzüge bietet.
In Europa kommen Pasteurisierung, Sterilisierung und der Zusatz von (künstlichen) Konservierungsstoffen zum Einsatz. In den letzten Jahren verlangten immer mehr Verbraucher authentische Produkte, deren ernährungsphysiologische Eigenschaften nicht verändert werden. Die Verbraucher befürworten mit ihrem Kaufverhalten, dass dieses Verfahren die Lösung für gesündere Produkte und eine gesündere Lebensweise ist. Hochdruckbehandelte Produkte sind gesünder als pasteurisierte oder sterilisierte Produkte, sie behalten auch nach der Behandlung ihren ganzen ursprünglichen Nährwert. Ausserdem werden dabei keine bzw. weniger künstliche Konservierungsstoffe benötigt. Nach langen Jahren des Wartens ist der Markt für hochdruckbehandelte Produkte stark im Wachstum begriffen. Insbesondere für Premiumprodukte mit hohem Mehrwert eröffnen sich zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten.
Die Technologie der Hochdruckbehandlung ist ein „Processing the Natural Way“ und stellt somit eine Alternative zur Verwendung von Konservierungsstoffen dar. Hochdruckverfahren gehören zu den innovativen Technologien, die schon heute stark expandieren. Die Nachfrage nach Fertiggerichten, Lebensmittelprodukten mit gesundem Touch, Tierfutter oder auch Kosmetika steigt zunehmend.
Überzeugen Sie sich selbst von den Vorteilen und der Qualität der Hochdruckpasteurisierung. Wir offerieren Ihnen einen unverbindlichen und kostenlosen Testdurchlauf mit Ihrem Produkt.